HAUTPROBLEME

TROCKENE HAUT

Trockene Haut – Viele sind betroffen

Ursache einer trockenen Haut sind meist zu wenige Lipide, eine unzureichende Balance und eine erhöhte Durchlässigkeit der Lipidmembran - und somit ein verringerter Wassergehalt in der obersten Hautschicht. Darüber hinaus besteht oft ein Mangel an wasserbindenden Substanzen – den natürlichen Feuchthaltefaktoren – in der Haut.

Warum so viele Menschen unter trockener Haut leiden, ist noch nicht völlig geklärt. Zu den Hintergründen gehören genetische Faktoren sowie Umwelteinflüsse. Besonders ausgeprägt ist die trockene Haut bei Menschen mit Neurodermitis. Die trockene Haut kann darüber hinaus Begleitsymptom verschiedener Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, Leber-, Gallen- oder Nierenerkrankungen sein und ist meist mit einem unangenehmen Juckreiz verbunden.

Außerdem können eine Reihe von Alltagsgewohnheiten hinter einer trockenen Haut stecken. Dazu gehören häufiges und intensives Waschen, Duschen oder Baden mit oder ohne Hautreinigungsmittel sowie die Anwendung falscher Pflegeprodukte. Auch Hautbelastungen im Beruf sowie Kälte oder trockene Luft können zu trockener Haut führen.

EMPFINDLICHE HAUT

Empfindliche Haut neigt zu Reizungen

Eine empfindliche bzw. sensible Haut ist im Vergleich zu den anderen Hauttypen dünn, trocken und rissig. Sie neigt außerdem zu Reizungen und Rötungen.

Häufige Symptome empfindlicher Haut sind:

  • trockene, schuppige Haut
  • Neigung zu Allergien
  • Hautrötungen nach dem Genuss scharfer Speisen, Alkohol oder bestimmten Medikamenten
  • Gefäßerweiterungen im Gesicht (Teleangiektasien)

Zwischen einer trockenen und einer empfindlichen Haut kann oft keine scharfe Grenze gezogen werden. Zu den häufigsten Substanzen, die Reizungen bei empfindlicher Haut auslösen, gehören Kosmetika, Wasch- und Pflegeprodukte sowie Putzmittel.

Das können Sie tun bei empfindlicher Haut
Bei der Auswahl von Reinigungs- und Pflegeprodukten sowie Kosmetika müssen Menschen mit empfindlicher Haut besonders sorgfältig vorgehen.

NEURODERMITIS

Zu Neurodermitis neigende Haut

In Deutschland sind etwa vier Millionen Menschen von einer Neurodermitis betroffen – einer chronisch-entzündlichen, in Schüben verlaufenden Hauterkrankung. Bei Neurodermitis neigt die Haut dazu, überempfindlich auf innere und äußere Reize zu reagieren. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können an Neurodermitis leiden. Synonyme Begriffe für die Neurodermitis sind atopisches Ekzem, endogenes Ekzem und atopische Dermatitis.

Die Neurodermitis gehört wie Heuschnupfen und allergisches Asthma zum sog. atopischen Formenkreis. Bei Menschen mit einer atopischen Veranlagung ist die Reaktionsbereitschaft des Immunsystems bzw. der Haut auf äußere Reize, z. B. Pollen oder einen kratzenden Pullover, erhöht. Zu den wichtigen Faktoren, die die Erkrankung beeinflussen, zählen genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und der Kontakt mit Allergenen.

Die genetische Ausstattung von Menschen mit Neurodermitis ist dafür verantwortlich, dass bei den allermeisten Betroffenen die Barrierefunktion der Haut eingeschränkt ist. Sie verliert einerseits mehr Feuchtigkeit als gesunde Haut und gleichzeitig können Fremdstoffe leichter in die Haut eindringen. Darüber hinaus ist die Entzündungsbereitschaft der Haut höher als bei Hautgesunden – schon kleine Reizungen können ausreichen, ein Ekzem hervorzurufen. Mit der Entzündung geht häufig ein intensiver Juckreiz einher. Das durch den Juckreiz ausgelöste Kratzen kann die Entzündung der Haut beschleunigen und verlängern.

 

NEURODERMITIS UND IMMUNSYSTEM
Das Immunsystem von Menschen mit Neurodermitis zeigt oft eine unangemessen heftige Reaktion auf eigentlich harmlose Substanzen wie Pollen, Tierhaare, Duftstoffe oder Bestandteile von Nahrungsmitteln.

 

Provokationsverfahren bei Neurodermitis

Neben der genetischen Veranlagung für eine gestörte Hautbarriere und einer erhöhten Entzündungsbereitschaft gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die eine Neurodermitis verschlimmern und einen akuten Ekzemschub auslösen können.

Einzelne Faktoren können bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Auswirkungen haben. Und nicht bei jedem Ekzemschub lässt sich der eigentliche Auslöser identifizieren.

Auslöser für einen Ekzemschub – so genannte Provokationsfaktoren – können sein:

  • Klima- und Umwelteinflüsse (z. B. Hitze, Kälte, Klimaanlagen bzw. trockene Heizungsluft)
  • Häufiger Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln (z. B. häufiges Baden, Duschen oder Putzen)
  • Kontakt mit Allergenen (z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben bzw. deren Kot)
  • Kontakt mit hautreizenden Substanzen (z. B. Wolle, Chemikalien, Kosmetika, Schweiß)
  • Mechanische Reize (z. B. durch scheuernde Kleidung oder Kratzen)
  • Bakterielle Besiedelung der Haut mit dem Bakterium Staphylococcus aureus
  • Ausübung bestimmter Berufe (z. B. Reinigungskräfte oder Friseure)

Unterstützende Pflegemöglichkeiten
siehe
Tipps

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