DIE HAUT

ORGAN UND AUFBAU

Die Haut ­­– ein Organ mit vielfältigen Aufgaben

Die Haut ist das größte und funktionell vielseitigste Organ des Menschen. Zu den zahlreichen Aufgaben der Haut gehören:

  • Sie grenzt den Körper gegenüber der Umwelt ab
  • Sie schützt den Körper vor dem Eindringen schädlicher Einflüsse wie UV-Strahlen, Chemikalien, Allergenen und Krankheitserregern
  • Sie verhindert einen übermäßigen Wasserverlust und schützt den Körper so vor der Austrocknung
  • Sie dient als Kontakt- und Sinnesorgan und spielt eine wesentliche Rolle bei der Wärmeregulation des Körpers

Um jederzeit eine perfekte Barriere nach außen zu bilden, wird die oberste Hautschicht ständig neu gebildet. Gleichzeitig schilfern verhornte Hautpartikel als winzige Hautschüppchen ab – bis zu 40.000 Schüppchen pro Tag – die meisten davon unsichtbar klein.

Ohne die Barrierefunktion der Haut würde der Körper etwa 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren.

Quelle: Planet Wissen

Aufbau der Haut

Die Unterhaut besteht vor allem aus Fettgewebe und dient u. a. als Puffer gegen Stöße, als Kälteschutz sowie als Nahrungsdepot. Von der Unterhaut aus ist die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbunden.

In der Lederhaut wird Kollagen gebildet, ein Eiweißgerüst, das für die Elastizität und Stabilität der Haut sorgt. Die Lederhaut ist außerdem an der Wärmeregulation des Körpers beteiligt: Geweitete Blutgefäße geben Wärme nach außen, bei Kälte verengen sich die Blutgefäße und halten die Wärme im Körper. Neben den Blutgefäßen und beispielsweise auch Haarwurzeln sind in der Lederhaut auch Nervenendigungen und Rezeptoren angesiedelt. Sie leiten Reize wie Schmerz, Kälte, Wärme und Druck an das Gehirn weiter.

Die eigentliche Hautbarriere ist im Stratum corneum der Oberhaut (auch Epidermis genannt) angesiedelt.

Abb. 1: Die Haut lässt sich grob in drei Schichten einteilen: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Cutis) und Unterhaut (Subcutis).

EPIDERMIS

Abb. 2: Aus der Basalzellschicht wandern die Zellen langsam an die Oberfläche. Nach etwa vier Wochen werden sie als kleine Hautschüppchen abgestoßen.

Die Epidermis
ist ständig im Umbruch

Die Epidermis (Oberhaut) bildet sich ständig neu: Die Zellen beginnen ihre Reise ganz unten in der Basalzellschicht. Sie wandern langsam nach oben und reifen dabei zu Stachelzellen heran.

Auf ihrem weiteren Weg nach oben verhornen die Zellen zunehmend und werden damit widerstandsfähiger. In der Körnerzellschicht beginnen sie mit der Produktion von für die Barriere verantwortlichen Membran-Fetten (Lipiden) und dem für die mechanische Stabilität wichtigen Keratin, einem Eiweiß.

An der Grenze zwischen der Körnerzellschicht und der Hornschicht (Stratum corneum) bildet sich zusätzlich das Eiweiß Filaggrin, welches die Grundlage für den natürlichen Feuchthaltefaktor (NMF) bildet.

Oben angekommen, sterben die verhornten Zellen ab. Die dabei neu hergestellten Membranlipide, der NMF und die Eiweiße halten die Schichten zusammen wie Mörtel eine Backsteinmauer.

Die obersten Hornzellen werden in kleinen Hautschüppchen abgestoßen, wenn von unten neue Hautzellen nachschieben.

In den unteren beiden Schichten der Epidermis sind außerdem die pigmentbildenden Zellen (sog. Melanozyten) angesiedelt, die unter UV-Einwirkung einen Farbstoff produzieren, der für die braune Färbung der Haut nach einem Sonnenbad sorgt.

 

Im Laufe des Lebens erneuert sich die Epidermis eines Menschen ca. 800 Mal.

Quelle: Planet Wissen, WDR

 

HAUTBARRIERE

Eine starke Haut-Lipid-Barriere ist für gesunde Haut unerlässlich

Die Hautbarriere, die in der Hornzellschicht (Stratum corneum) der Epidermis angesiedelt ist, kann mit einer Backsteinmauer verglichen werden: Die Ziegelsteine bilden dabei eiweißreiche Hornzellen, den Mörtel besonders strukturierte Membranlipide („in Lamellen strukturierte Lipide“), der NMF und die Eiweiße.

Nur wenn die regelmäßig angeordneten Membranlipide in ausreichendem Maß vorhanden sind, kann die Haut die spezielle Schutzstruktur aufbauen und somit ihre Schutzfunktion optimal erfüllen.

Die Hautbarriere, die in der Hornzellschicht (Stratum corneum) der Epidermis angesiedelt ist, kann mit einer Backsteinmauer verglichen werden: Die Ziegelsteine bilden dabei eiweißreiche Hornzellen, den Mörtel besonders strukturierte Membranlipide („in Lamellen strukturierte Lipide“), der NMF und die Eiweiße.

Nur wenn die regelmäßig angeordneten Membranlipide in ausreichendem Maß vorhanden sind, kann die Haut die spezielle Schutzstruktur aufbauen und somit ihre Schutzfunktion optimal erfüllen.

GESUNDE HAUTBARRIERE

Eiweißreiche Hornzellen und regelmäßig angeordnete Membranlipide bilden eine dichte Barriere, die einer Backsteinmauer vergleichbar ist. Die Barriere schützt den Körper vor übermäßigem Wasserverlust sowie vor dem Eindringen von potenziell schädlichen Substanzen, wie z. B. Schmutzpartikel oder Bakterien.

GESTÖRTE HAUTBARRIERE

Sind nicht ausreichend Lipide vorhanden, ist die Barrierefunktion der Haut gestört. Jetzt kann Feuchtigkeit leichter durch die Haut entweichen – die Haut wird trocken, rissig und empfindlich. Die nicht voll funktionsfähige Hautbarriere begünstigt darüber hinaus das Eindringen z. B. von Allergenen oder Mikroorganismen.

EINFLÜSSE

Innere und äußere Einflüsse auf die Haut

Der Zustand der Haut und ihr Aussehen werden durch zahlreiche innere und äußere Faktoren beeinflusst. Dazu gehören:

Umwelt: Umweltfaktoren wie die Luftschadstoffe Ozon, Feinstaub oder Ruß wirken sich negativ auf die Haut aus.

Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr trägt zur Gesunderhaltung und gutem Aussehen der Haut bei.

Klima: Wind, Kälte, Hitze und UV-Strahlen begünstigen eine trockene Haut. Eine besondere Belastung für die Haut ist die trockene Luft in geheizten Innenräumen im Winter.

Wenn die Haut älter wird
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut. Sie wird dünner, trockener und es bilden sich Falten. Die Gründe: Anders als junge Haut speichern die Zellen der älteren Haut weniger Wasser, außerdem nimmt der Kollagengehalt der Haut im Alter ab. Wann es zur sichtbaren Hautalterung kommt, ist individuell verschieden. Neben der genetischen Veranlagung leisten die Lebensgewohnheiten eines Menschen einen wichtigen Beitrag. So fördern beispielsweise Rauchen (aktiv und passiv) und ausgiebiges Sonnenbaden eine vorzeitige Hautalterung.

Männer- vs. Frauenhaut*

Das männliche Hormon Testosteron bestimmt die Eigenschaften männlicher Haut und sorgt für eine andere Struktur als bei Frauen:

  • Männerhaut ist im Schnitt ca. 20 % dicker als Frauenhaut. Sie enthält mehr Kollagen und hat ein strafferes, festeres Aussehen.
  • Männerhaut ist eher großporig und fettig. Durch die höhere Talg- und Schweißproduktion ist der pH-Wert der Haut bei Männern niedriger.

*Rahrovan S, et al, Male versus female skin: What dermatologists and cosmeticians should know, International Journal ofWomen's Dermatology (2018), https://doi.org/10.1016/j.ijwd.2018.03.002

 

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